Herbsttagung 2002

Akustische Messtechnik, Umweltlärm


bis

Ort: Sion

Die letzte Herbsttagung der SGA fand am 7. und 8. November an der Hochschule Wallis in Sitten statt. Für viele der 80 Teilnehmer war es ein lohnender Ausflug in einen selten besuchten Teil der Schweiz.

Das kreisrunde Auditorium der Hochschule (früher eine Kapelle) befand sich etwas oberhalb der Stadt und liess einen schönen Blick über das Rhonetal zu. Nach etwas technisch bedingter Aufregung (professionelle Beamer sind in der Synchronisation wählerischer...) konnten sich die Teilnehmer anhand der drei Referate von Leander Schmidt, Pierre-François Schmid und Marcel Kuonen ein Bild über den Stand der Lärmbekämpfung im Wallis und die anstehenden Probleme machen. Peter Weyermann berichtete, wie Flugzeuggeräu-sche automatisch erkannt werden können, bevor Annemarie Seiler und Maria Balmer die Teilnehmer über die Beurteilung der Doppelbelastung aus Militär- und Zivilfluglärm informierten (bis jetzt getrennt in zwei separaten Anhängen der Lärmschutzverord-nung behandelt).Vlasta Mercier und Beat Hohmann referierten sehr gekonnt über eine Studie zur Schallbelastung von Zuhörern an Musikfestivals.

Zum Abschluss des Donnerstagnachmittags erklärte Fredy Fischer eine Methode zur Beurteilung der wirtschaftlichen Tragbarkeit und Verhältnismässigkeit von Lärmschutzmassnahmen. Anschliessend wurde zur Weindegustation in die Kellerei Gilliard eingeladen. Das gemeinsame Abendessen fand in äusserst gemütlicher Atmosphäre in einem romantischen Altstadtkeller statt. Raclette und Walliser Weisswein schienen allen gut zu munden und trugen das ihre zu einer guten Stimmung bei.

Am Freitagmorgen zeigte Mario Leventhal am Beispiel von Genf auf, welche besonderen Probleme sich bei der Lärmbekämpfung im städtischen Gebiet stellen, und Dario Bozzolo stellte anschliessend das Konzept des Lärmmonitorings an der A2 vor. Nach der Hauptversammlung und dem Mittagessen machte Kurt Heutschi die SGA-Mitglieder in einem sehr interessanten Referat mit aktuellen und künftigen Methoden zur Schallausbreitungsberechnung im Freien bekannt.

Die Referate waren durchwegs sehr informativ und befassten sich mit aktuellen Themen der Akustik. Wie immer war für die Teilnehmer in den Pausen genügend Gelegenheit, sich mit Fachkollegen zu unterhalten oder sich wieder einmal herzlich zu begrüssen. So waren während der ganzen Tagung immer wieder lachende, staunende und gut gelaunte Gesichter zu sehen. Das Wallis bot mit seiner Zweisprachigkeit den ge-eigneten Rahmen, um Vorträge auf deutsch und französisch bunt zu mischen.

Einige Vorträge wurden sogar zweisprachig vorgetragen. Dies wurde von den Teilnehmern gut aufgenommen und mag ein kleiner Beitrag sein, sprachliche Barrieren weiter abzubauen. An dieser Stelle sei Leander Schmidt nochmals für die vorzügliche lokale Organisation gedankt, ebenso dem Ingenieurbüro Dollenmeier für das Sponsoring der Kaffeepausen.